17.05.2015 Der Tag der OP

Nun ist es soweit, der Tag der OP. Da ich nicht wusste wann ich dran war hab ich die Nacht schon in den OP Klamotten gepennt. Mein Zeitgefühl war so ziemlich daneben und ich hatte Angst, weit aus mehr Angst als vor der Entfernung des Hodens damals. Hier ging es ja nicht um einen kleinen Schnitt, hier ging es um eine Operation an meiner Lunge. Irgendwann wurde ich abgeholt und bekam die Beruhigungspille, ob diese was brachte? Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt den Unterschied dazu ohne möchte ich auch nicht wissen. Ich kam in den Vorbereitungsraum und sollte mich für den Peridualkatheter (kurz PDK) hinsetzen und das Kinn auf die Brust legen. Man betäubte und versucht mit einer Nadel und einem Schlauch drinnen durch meine Wirbelsäule in den Peridualraum zu gelangen. Theoretisch ist es eine simple Sache bei der man nur eine lokale Betäubung bekommt, leider ist meine Wirbelsäule nicht so wie sie sein sollte. Sie ist krumm, schief und total verschoben, man musste also neben Wirbeln her versuchen in den Peridualraum in der Wirbelsäule zu gelangen. Wie lang es dauerte keine Ahnung, aber es wurde geschafft. Anschließend kam die Maske zum atmen, wirkte wie bei der komischen Lungenszintigraphie oder wie die hieß. Es war komisch und schwer zu atmen.

Als ich irgendwann wach wurde lag ich auf der Intensivstation, war irgendwo beunruhigend aber auf der anderen Seite ist sowas an einem Sonntag wohl eher Standart, da der Aufwachraum nicht belegt ist. Das schöne an dem ganzen war, es gab für 4 Zimmer (max. 8 Patienten) eine Schwester. Ich hab die Nacht dazu genutzt mir Mord im Orientexpress anzuschauen, war ein recht spannender Film. Irgendwann hab ich dann versucht zu schlafen. Das war der Sonntag.