Auf ging es zum Urologen, ich war halbwegs gewappnet mit dem was ich wollte. Mir stand Geld für Ernährung zu aber der Urologe sah dem ganzen nicht so. Passte mir mal voll nicht. Irgendwie war ich eh unzufrieden ob ihr es glaubt oder nicht. Da ich aber am 5. die Histologiebesprechung habe konnte er nicht viel machen. Also gab es einen neuen Termin für den 6.
Archiv für den Monat: Januar 2015
28.01.2015 Tag 6 eigentlich Tag 7 aber egal Ab nach Hause
Der morgendliche Appell kam, ich fror aber egal. Dann kam die Visite, ich darf heim. Vorher gab es nochmal eine komplette Kontrolle inkl Blutabnahme. Aber ich war so happy das glaubt ihr nicht. Endlich wieder zu Hause, essen wann ich essen will, mein großes Bett, meine Mädels. Das Frühstück genossen, Mittagessen brauchte ich ja nicht und dann wurde ich abgeholt. Mit Taschen ab zum Auto, endlich heim. Kaum zu Hause angekommen die Tasche in die Ecke, meine beiden Mädels begrüßt. Strom wieder eingeschaltet und weiter ging es. Ab vor den PC, Mails checken mich bei Freunden zurück melden, was essen, umziehen und den Tag relaxen. Es war toll zu Hause zu sein. Doch abends gab es dann ein großes Problem, mein Bett war niedriger als das im Krankenhaus und glaubt mir es war gar nicht so einfach aufs Bett zu kommen, das Problem war damit nicht behoben, ich lag ja noch nicht entsprechend, also habe ich über ne Stunde gekämpft gegen die Schmerzen um ins Bett zu kommen. Aber ich habe es dann doch geschafft.
27.01.2015 Tag 5
Heute war endlich der Tag, die Schwestern rissen einen morgens aus dem Bett die Fenster wie immer auf Kippe damit man sich auch ja alles abfriert. Gut bei kälte zieht sich ja alles zusammen aber nein die Naht zog sich nicht zusammen, aber egal ich komme heute ja endlich nach Hause. Ich genoss das Frühstück und wartete Sehnsüchtig auf die Visite wo mir dann endlich gesagt wird ich darf nach Hause. Dann kam endlich der Arzt, das typische Spiel wie es mir geht usw. Alles geschildert und ich frag wie es ausschaut. Der liebe Arzt hat sich also geirrt ich muß noch einen Tag bleiben. Man war ich grantig aber ok, nur noch einen Tag und dann gehste egal was kommt. Das Laufen ging super, war also wieder unterwegs hab rumtelefoniert, hab mir den Royal Rumble angeschaut in der Wiederholung. Freundin die bei mir war brachte mir im Laufe des Tages den Schlüssel rum. Das Essen war wie immer. Aber das war mir egal, morgen bin ich raus, endlich wieder im eigenen Bett bei meinen Mädels. Was vermisse ich die zwei. Hab den Arzt bei der Visite dennoch gefragt wie es mit Gras ist. Die Schwester hatte mich gestern ja ein arg wenig entgeistert angeschaut. Der Arzt meinte dies bezüglich es sei schädlich aber was ich zu Hause mache ist meine Sache. Leider gab es also kein medizinisches Marihuana, schade. Ich wollte doch nur wissen ob es wirklich so gut ist wie behauptet wurde. Egal abends die Schlaftablette sowie das Antibiotikum was es jeden Tag gab und das war es dann auch.
26.01.2015 Tag 4
Und wieder wurde man frühst aus dem Bett geworfen. Man war es mittlerweile gewohnt aber mit den beiden Zimmergenossen lies es sich sehr gut aushalten. Einer war ein älterer Herr der wegen einer Chemo da war und viel erzählt hat und der andere war ein Sportpsychologe wenn ich das richtig in Erinnerung hab. Es gab echt gute Gespräche und sie nahmen mir viele Sorgen und auch mein Vertrauen das ganze durch zu stehen kam zum Vorschein. Ich dachte ja nun endlich 4 Tage rum ich darf nun endlich nach Hause aber nein dem war nicht so. Morgen wäre der Tag wo ich heim dürfte. Also freude ich bin bald zu Hause. Frühstück, Mittagessen und Abendessen wie gehabt. Hab dort einige Menschen kennengelernt wo man dann doch über seine Krankheiten gesprochen hat. Ein Mädel hab ich in der Nacht noch Mut zugesprochen doch im Krankenhaus zu bleiben. Bevor irgendwas zu Hause passiert ist sie so doch an einem Ort wo schnell reagiert wird. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich konnte wieder halbwegs normal laufen. Es tat vereinzelt immer noch weh wenn ich aufstehen wollte oder mich hingelegt habe aber es ging doch Berg auf.
25.01.2015 Tag 3
Und wieder früh aufstehen und die Schwestern reißen die Fenster weit auf damit man bei dem Winterwetter auch ja friert, also weiter unter die Decke kuscheln und aufs Frühstück warten. Frühstück wie immer 2 Brötchen und Aufschnitt. Nach dem Frühstück hab ich mir dann ne Dusche gegönnt. War gar nicht so einfach aber klappt. Das Laufen war immer noch so ne Sache für sich aber wie ich gelesen habe, ist Bewegung was gutes. Also ab an die frische Luft. Mittagessen konnte man auch so lassen. Aber viel geschah auch nicht neben Besuch und dem Abendessen. Hab mir Abends Filme angeschaut, ab und an rumtelefoniert und das war dann auch wieder ein Weltbewegender Tag. Alles schön gekühlt. Hatte zwar vor mir den Royal Rumble noch live anzuschauen aber daraus wurde nichts, irgendwie war ich doch zu groggie.
24.01.2015 Tag 2
Und der 2. Tag begann. Der Weckdienst kam um 7 Uhr, gott ich hätte die erschlagen können. Zu so nachtschlafender Zeit kommen die an und wecken einen. Naja was solls, sind wir halt wach. Das Frühstück kam dann auch, 2 Brötchen mit Aufschnitt und passte, der Tee war auch ok. Gegen 8 kam dann auch der Arzt zur Visite, man hatte ich eine Schmacht. Irgendwie aufstehen, Klamotten an und eine rauchen. Mehr wollte ich nicht. Den Arzt gefragt, dann die Frage wann ich operiert wurde. Es gab den Hinweis es ist schädlich aber egal auf ging es. Das Aufstehen war eine Qual, das anziehen war auch nicht besser aber ich hab es dann doch zähnezusammenbeißend geschafft. Und dann kamen die ersten wackeligen und langsamen Schritte. Die Tür ist erreicht, doch der Fahrstuhl war so weit weg. Doch dieser wurde langsamen Schrittes erreicht, ab nach unten und auf ging es. Ihr glaubt nicht wie gut die Tat und der Blutdruck von 150 ging auch wieder auf Normallevel. Das Leben hatte mich wieder. Der Tag war recht öde, war ja nichts los. Irgendwann kam ne Freundin vorbei wodrüber ich mich sehr gefreut habe. Der Tag nahm seinen Lauf. Gelegentlich ging es runter eine rauchen und es passte. Das Mittagessen war ganz ok, Gelegentlich lief ich weiter durch das Klinikum, weil nur liegen ging mal gar nicht. Abendessen wie üblich und um irgendwie schlafen zu können gab es dann auch mal eine Schlaftablette am Abend.
23.01.2015 Tag 1. Die OP
Der Weckdienst kam später als ich dachte, es war schon 7 Uhr durch. Mir knurrte der Magen, durfte ja 6h vorher nichts essen. Also hab ich versucht mich seelisch drauf vorzubereiten. So gegen kurz vor 12 wurde mir mal gesagt ich soll das sexy Rückenfreiehemd und die Söckchen anziehen. Gesagt getan, die Socken bekommt man nicht in 60 Sekunden an. Dann ins Bett gelegt und da kam auch schon der Lieferservice. Ich stand also vorm OP Bereich und die Tür wollte einfach nicht aufgehen. Fing ja toll an. Dann kam ich doch in den Vorbereitungsraum, einmal Bett wechseln und doch kam dann die Ansage ich bin zu früh da und wer auf die Idee kam. Tja war wohl nix, mein Magen knurrte, ich musste aufs Klo wie sonst was aber nix da. Ich wurde in den Aufwachraum zwischengelagert um bis 14 Uhr dort zu warten. Es gab wohl zwei Kinder die notfalltechnisch vorgezogen werden musste. Also auf Seite gelegt und ne Runde gepennt. Irgendwann gegen 14 Uhr war es dann soweit ab in den Vorbereitungsraum. Schlauch an den Katheter dran und schöne Maske auf. Wollte wissen was es ist, wenn die was machen will ich alles wissen. Angeblich 99% Sauerstoff, hab also schön brav tief durchgeatmet. Komisch plötzlich war ich weg. Das war definitiv kein 99% Sauerstoff. Irgendwann war ich im Aufwachraum und wurde auch wieder wach. Dann wurde ich aufs Zimmer verfachtet, hatte voll die stylische Unterhose an und nen dicken Verband. Aufstehen ging mal gar nicht und fürs Klo gabs dann ne kleine 0815 Standart Pieselpulle. So einfach war das echt nicht und wehe man bewegte sich falsch. Es tat höllisch weh. Nach etwas gemoser gab es wenigstens Abendessen. Passte also halbwegs. Der Tag war eh gegessen. Also im nächsten Beitrag weiter mit Tag 2.
22.01.2015 Auf ins KH
Der heutige Tag war regelrecht unspektakulär. Ich ging schon einen Tag eher ins KH da mein Schlafrhytmus total die Katastrophe ist. Und morgens um 7 aufstehen war nicht so wirklich drin. Also ging es gegen 18:30 ins Krankenhaus. Leider gab es kein Zimmer mit Meerblick, Strandblick, Poolblick oder ähnliches. Na gut also ab aufs Zimmer und irgendwie versuchen zu pennen. Die Schlafpillen zuhause waren besser als die im KH aber egal. Morgen ist dann der große Tag.
21.01.2015 Das CT und der Minispießroutenlaufen im KH
Nach dem die OP also nicht wie geplant am 19.01. statt fand sondern auf den 23.01. verschoben wurde, kam natürlich der wichtigste Part. Die Computertomografie kurz CT. Ich dachte ja gut einmal hinlegen und passt. Aber nein, es kam was ich total vabscheut hatte. Die Blutabnahme war recht angenehm, dann sollte ich zum CT und anschließend zum EKG, Besprechung mit Narkosearzt und und und. Ich voller Tatendrang ging dann runter zur Radiologie. Ich wurde brav aufgeklärt über die potentiellen Risiken einer CT. Alles brav unterschrieben, mir wurden 2x 3ml 0,9% NaCl (Kochsalzlösung) injiziert um zu schauen ob die Armvene es mitmacht. Doch dann kam es, die 2 Liter Jod-Wasser-Mischung. Ich hatte 1 1/2 Stunden Zeit das Zeug runter zu kriegen. Ihr glaubt gar nicht wie hart das ist. 1 1/2 Liter hab ich gepackt inkl zwischen drin mal auf Klo auch wenn ich nicht wusste ob ich darf aber so könnten die alles sehen. Aber glaubt mir 1 1/2 Stunden und dieser 2 Liter Messbecher sind hart. Es schmeckte mal so gar nicht. Aber gut dann kam das CT. Ich wurde angeschlossen, es gab die erneute Warnung dass ist Intravenöse-Injektion warm macht. Ich dachte echt ich mach mir fast ins Hemd, aber zum Glück war dem nicht so. Das EKG im Anschluss war das tollste, keine 5 Minuten und ich war durch. Also auf zur nächsten Station, das Gespräch mit dem Anästhesiearzt. Ich hab direkt gesagt ich will nichts mitkriegen, somit ware die Lokalanästhesie vom Tisch. Ich durfte meine Fragen stellen, hatte ja schiss evtl aufzuwachen aber ich würde extrem abgesichert werden. Also war alles gut, nach dem ich alles durch hatte noch mal direkt mit dem Arzt gesprochen wie der Stand der Dinge ist und er meinte es schaut gut aus. Organe soweit top und wirklich was gefunden wurde auch nicht. Somit stand der OP nichts mehr im Wege. Und ja mein Kopf war immer noch irgendwo zwischen schock, falscher Film und weglaufen. Weiter gehts im nächsten Post mit den schönen 7 Tagen im Krankenhaus.
13.01.2015 In der Urologie im Krankenhaus
Nach einem netten Fußmarsch saßen wir nun zu zweit im Krankenhaus. Wie befürchtet gab es wieder eine Urinprobe, zum Glück hat die Cola von BK gut getrieben. Also das ganze mal wieder gemacht und dann gewartet bis man dran kam. Eigentlich war nichts los aber weitere gefühlte 50 Jahre kam ich dann doch dran. Nicht nur ein Arzt war da, nein auch ein Medizinstudent. Naja Augen zu und durch, haben wa den zuschauen lassen. Die müssen ja auch was lernen. Somit taten wir in der bescheidenen Situation doch noch was sinnvolles.
Der Student hatte einen schlechten Tag und das Blutabnehmen war echt ne Qual. 2 Tage später alles Grün und Blau, und er musste noch mal ran weil eine Probe geronnen ist und mir wurde dann aus dem Handrücken blut abgenommen. Ich wusste gar nicht dass ich soviel Blut habe. Was mir an dem Tag alles abgenommen wurde, waren bestimmt an die 20 Liter. Ok es waren nur 11 Ampullen aber es fühlte sich echt an als würden die alles rausholen. Dann ging es weiter, Hosen runter, beide am tasten und mit dem Ultraschall am ultraschallen. Linker Hoden wieder diesen tollen Sternenhimmel. Sah toll aus aber es waren nur Kalkablagerungen. Nicht gesund aber nicht kritisch. Dann kam der rechte Hoden. Der Arzt fing an rum zu zoomen und digital zu vermessen. 6 x 3,7. Konnte ich nicht mit viel anfangen zu dem Zeitpunkt. Man wartete auf die Blutwerte, ich saß auf der blöden Bank, schaute mir die Werte der Urinprobe an und wartete weiter. Irgendwann kam der Arzt wieder. „Ich hätte für morgen einen Termin frei.“ Ich nur noch shocking. Ich wollte nur wissen was los ist und als Antwort gab es „Es ist ein Tumor der muß raus. Wir machen einen Schnitt über die Leiste, ziehen den raus, trennen ungefähr hier und fertig. Vom Hoden ist nicht mehr viel über.“ Irgendwie dachte ich, ich bin echt in nem falschen Film. Direkt heute da bleiben, geht ja mal gar nicht, was ist mit meinen Mädels, was ist mit Klamotten und und und. Dann bot er mir an am nächsten Montag die OP zu machen. Ich sagte zu, wollten dann ein Zimmer mit Balkon und Meerblick, dazu hab ich mich nach dem Wellnessbereich usw erkundigt. Leider kein Meerblick, kein Balkon und auf Grund großer Bauunternehmungen in Berlin (so nen Flughafen) und Hamburg (so nen Konzerthaus) kann der Wellnessbereich nicht gebaut werden. Also ging ich nach Hause irgendwie den Kopf total voll und hatte null Plan mehr.
Im Laufe der Woche kam dann noch ein Anruf dass die OP nicht am Montag sondern erst am Freitag ist und ich den Mittwoch vorher noch mal zur Blutabnahme und zum CT muß. Dazu schreibe ich später in einem seperaten Artikel.