Alle Beiträge von Jesse

03.03 2015 Voruntersuchung in Dortmund

Heute stand die Voruntersuchung an. Ein seltsames Krankenhaus. Wieso seltsam? Ganz einfach, es ging alles zügig ubd unmengen Fragen durfre ich stellen und die waren nicht einmal böse ganz im Gegenteil.

Was wurde heute gemacht?

Es gab ein Herz Echo, war eher ein Ultraschall aber lustig. Das Herz sieht super aus und funktioniert. Sah spannend aus, durfte es mir auch anschauen.

Anschließend gab es noch einen Lungenfunktionstest. Ja auch die habe ich und funktioniert nur die Auswertung war noch nicht fertig.

Im Anschluss hat die Stationsärztin noch mit mor geredet und das Chemoaufklärungsgespräch vorgezogen. Hab von meinen Sorgen geredet und bekomme auch eine Psychoonkolgoin. Mit Hodenkrebs haben die eher weniger zu tun aber zugegeben ich hab mich wohl gefühlt. Und das halte ich für sehr wichtig. Alles in allem machte es einen sehr positiven Eindruck. Ab Donnerstag geht es dann also los und für den ZVK werde ich auch sediert. LMA lässt grüßen. Also ab nach Hause, Koffer weiter packen, morgen Flaschenpinkeln evtl noch nen lustigen Abend heute verbringen, morgen das große Fressen und auf gehts.

Ich halt euch auf dem laufenden.

25.02.2015 Anruf vom KH in Dortmund

Da hat mich doch der Oberarzt angerufen. Am 3.3. wollen die mich komplett untersuchen vorab damit auch ja nichts schief läuft. Augen checken, Lunge checken, Herz checken, Blut checken. Kurz um ein Rund-um-Check. Auch will der Oberarzt schauen wegen der Kryokonservierung ob man da nicht was drehen kann, dass die Kasse evtl doch einspringt. Ich bin echt gespannt, auf jeden Fall geben die sich extrem Mühe. Ich freu mich da richtig drauf. Solch eine Versorgung würde ich mir in Wuppertal auch wünschen. Bin auch gespannt wie das ganze Zeug auf mich wirken wird. Bin absolut vorbereitet, zumindest glaube ich es. Wir werden sehen. Ok eine Sorge habe ich. Kann ich später noch Kinder machen oder nicht. Wie sagt mein Therapeut und auch mein ehemaliger Bettnachbar? Positiv denken. Im schlimmsten Fall darf sich die Verwandtschaft damit abfinden dass es bei mir nicht mehr gehen wird, was leibliche Kinder angeht. Dann halt adoptieren, so kann man die Windelwechselphase auch überstehen. Ich kenne soviele Babys und ganz ehrlich, so ne Phase zu überspringen hat schon was. Klar man hört nicht die ersten Worte, wird man eh kaum mitkriegen. Die ersten Gehversuche werd ich mit Pech nicht erleben. Mal schauen was die Zukunft bringt. Aber jemand der mir geholfen hat die Angst vor bielen zu nehmen sagte mir, wenn man das durch hat ist es wie ein Neuanfang. Es wird ein halber und ich werde hoffentlich stärker aus dem scheiß rauskommen als ich aktuell denke. Also auf zu neuen Taten und ab zur Chemo.

Ja ich habe Angst, mehr als mab glaubt aber eine Angst besiegt man nur in dem man sich ihr stellt. Drum auf in den Kampf.

20.02.2015 Die Antwort vom Krankenhaus

Gestern hatte das Krankenhaus in Dortmund versucht mich zu erreichen, ich war da bei meinem Therapeuten. Hatte mit dem über vieles Gesprochen und auch wie wir weiter vorgehen. Also rief ich das Krankenhaus heute an. Es war ein netter Arzt am Telefon der fragte wieso nich zu denen will und nicht eines der anderen Krankenhäuser im Umkreis. Ich sagte ihm meine Meinung sowie die meines neuen Urologen. Daraufhin bat er mich ihm den Entlassungsbrief und die Histologie zu faxen, da ich keine habe dann halt per Mail, was den Datenschutz schmälert aber das ist mir egal. Es geht um mich also Datenschutz am Arsch (sry für die Ausdrucksweise aber ist halt so). Ich also voller Freude kurz einkaufen und was war los? Der PC gab den Geist auf. Na super alles neu aufspielen, das wird als frühestens Sonntag was mit der E-Mail, aber egal bis spätestens Dienstag brauch der Arzt die Unterlagen, da die am Mittwoch eine onkologische Besprechung haben. Hieß das echt so? Auf jedenfall eine wichtige Besprechung wo dann auch mein Fall vorgetragen werden würde. Kriegt der gute Mann also sobald der PC wieder läuft. Zum Pneumologen oder heißt es Pulmologen? Da muß ich auch noch hin und mein Urologe ist die nun kommende Woche im Urlaub. Sollte ich definitiv erwähnen. Egal spätestens Sonntag geht die Mail raus und dann wird das ganze was. Bis Mittwoch die Anträge ab zur Krankenkasse und weiter gehts. Ich hoffe ich darf schon nen Tag vorher ins Krankenhaus, weil morgens frühst nach Dortmund, ich kann doch eh schlecht schlafen derzeit. Wären zwar auch wieder 7 Tage aber das geht klar, schließlich geht es um mein Leben. Sobald die nette Kollegin der Zimmerverwaltung sich meldet geht es hier weiter. Bitte lass meine Armvenen gut genug sein, dass ich keinen ZVK brauche. Da hab ich definitiv keine Lust und was ein Port ist weiß ich bis heute nicht aber da kann ich jemanden fragen, der es weiß. Also PC fertig machen, Mail verschicken und fragen was ein Port ist. Packen wir es an, aber morgen erstmal einkaufen.

18.02.2015 A New Hope oder eher ein neuer Urologe

Heute war der Tag bei einem neuen Urologen direkt um die Ecke. Die Praxis war definitiv gewöhnungsbedürftig aber das war mir egal. Ich gab dem Mann einfach eine Chance. Gut das warten zog sich hin aber egal.  Dann kam ich endlich ran und er fragte mich was los ist. Ich sagte ihm kurz und knapp was los ist und ich war soweit gefestigt dass ich eine Chemo antreten würde aber nicht mit dem hartnäckigen Magen-Darm-Infekt. Kommt bei einer Chemo definitiv nicht gut. Er nahm sich aber definitiv Zeit für mich und gestand mir, dass er selber nicht wüsste was er machen würde in dieser Situation. Wir gingen also die Möglichkeiten los. Die Chance dass die Chemo wichtig ist, dass sie überflüssig ist. Das werden wir definitiv niemals wissen. Aber auch sagte er mir, wenn ich sie nicht mache und es kommt was, dann komme ich um eine weitere OP sowie mindestens 3 Chemos die dann generell doch eher 4 oder 5 werden nicht drum rum. Und ganz ehrlich, lieber eine Chemo die man evtl nicht braucht als 5 Chemos die einen dann wirklich zu setzen. Das war auch mein Gedanke. Parallel fragte ich ihn nach dem Antrag, er kannte es nur von anderen Krebspatienten aber hey, mehr als Nein sagen können die nicht als versuchen wir es. Schließlich soll ich gesund sein und etwas mehr Geld in meiner Situation kann definitiv nicht schaden. Dann fragte er nach einem Krankenhaus, wir waren uns sowas von einig, dass das Krankenhaus Vorort nicht gut für mich ist. Er selber war für Krefeld aber ob die Ärztin noch dort wäre wüsste er auch nicht. Das KH was ich mir raussuchte hatte nur eine Onkologie, die kennen sich mit Krebs aus aber nicht unbedingt mit dem Bereich der Urologie. Praktisch wäre es ja wenn beides vorhanden wäre aber egal. Ich solle mir eines raussuchen und einen Termin abmachen. Das wird in Angriff genommen. Noch am selben Tag schickte ich eine E-Mail raus in der Hoffnung eine Rückmeldung zu bekommen.

06.02.2015 Urologe die 3. oder eher doch nicht?

Ob ihr es glaubt oder nicht, ich hab mir eine Grippe eingefangen bin am kränkeln und hab den Termin der Nachmittags echt verpennt. War mir dann aber auch irgendwie egal. Hatte das Gefühl der nimmt mich eh nicht für voll also was solls. Ich brauch eine neuen Urologen. Zudem hab ich mich in das Thema Chemo eingearbeitet und mir weitere 2. Meinungen eingeholt. Also weiter eingearbeitet in das leidige und unheimlichste Thema. Nein eine Chemo ist definitiv alles andere als schön. Ich will es nicht und ich brauch es nicht. Glaube ich zumindest. Chemo ist böse. Aber gut suchen wir auch mal nach einem neuen Urologen. Irgendwer muß mich doch verstehen.

05.02.2015 Histologische Besprechung

Auf ging es zur histologischen Besprechung wieder ins Krankenhaus. Ich war so guter Dinge dass mir vieles erspart bleibt, aber wir kennen Murphy und auch unverhofft. An und für sich sah alles gut aus, erklärt wurde mir nichts trotz Fragen aber nun denn. Doch wurde mir direkt eine Chemo empfohlen. Ich dachte erst der wollte mich verarschen. Was soll ich mit ner Chemo? Das Mistding ist raus und ich dachte echt damit hätte es sich. Viel geblubber und der Arzt wollte schon direkt einen Termin machen. So schnell ja mal gar nicht, besonders nicht mit mir. Die wollten sich ne 2. Meinung einholen und ich wollte dieses auch und sagte nicht zu. Ich erinnere mich ja noch an den älteren Herren der immer wieder vertröstet wurde. Also hab ich den Befund erstmal mitgenommen. Dann ging es los, in einem Forum schreiben und Informationsbeschaffung. Ich wollte Aufklärung, im Forum wurde mir dann sehr viel erzählt und auch gewisse Ansprechpartner empfohlen für eine Zweitmeinung. Gesagt getan. Ich hoffte ja immer noch das irgendwer sagt ich brauche sie nicht und Überwachung reicht. Mails geschrieben und mich richtig in die Thematik eingearbeitet. Aber morgen steht ja der Termin beim Urologen an.

29.01.2015 Urologe die 2.

Auf ging es zum Urologen, ich war halbwegs gewappnet mit dem was ich wollte. Mir stand Geld für Ernährung zu aber der Urologe sah dem ganzen nicht so. Passte mir mal voll nicht. Irgendwie war ich eh unzufrieden ob ihr es glaubt oder nicht. Da ich aber am 5. die Histologiebesprechung habe konnte er nicht viel machen. Also gab es einen neuen Termin für den 6.

28.01.2015 Tag 6 eigentlich Tag 7 aber egal Ab nach Hause

Der morgendliche Appell kam, ich fror aber egal. Dann kam die Visite, ich darf heim. Vorher gab es nochmal eine komplette Kontrolle inkl Blutabnahme. Aber ich war so happy das glaubt ihr nicht. Endlich wieder zu Hause, essen wann ich essen will, mein großes Bett, meine Mädels. Das Frühstück genossen, Mittagessen brauchte ich ja nicht und dann wurde ich abgeholt. Mit Taschen ab zum Auto, endlich heim. Kaum zu Hause angekommen die Tasche in die Ecke, meine beiden Mädels begrüßt. Strom wieder eingeschaltet und weiter ging es. Ab vor den PC, Mails checken mich bei Freunden zurück melden, was essen, umziehen und den Tag relaxen. Es war toll zu Hause zu sein. Doch abends gab es dann ein großes Problem, mein Bett war niedriger als das im Krankenhaus und glaubt mir es war gar nicht so einfach aufs Bett zu kommen, das Problem war damit nicht behoben, ich lag ja noch nicht entsprechend, also habe ich über ne Stunde gekämpft gegen die Schmerzen um ins Bett zu kommen. Aber ich habe es dann doch geschafft.

27.01.2015 Tag 5

Heute war endlich der Tag, die Schwestern rissen einen morgens aus dem Bett die Fenster wie immer auf Kippe damit man sich auch ja alles abfriert. Gut bei kälte zieht sich ja alles zusammen aber nein die Naht zog sich nicht zusammen, aber egal ich komme heute ja endlich nach Hause. Ich genoss das Frühstück und wartete Sehnsüchtig auf die Visite wo mir dann endlich gesagt wird ich darf nach Hause. Dann kam endlich der Arzt, das typische Spiel wie es mir geht usw. Alles geschildert und ich frag wie es ausschaut. Der liebe Arzt hat sich also geirrt ich muß noch einen Tag bleiben. Man war ich grantig aber ok, nur noch einen Tag und dann gehste egal was kommt. Das Laufen ging super, war also wieder unterwegs hab rumtelefoniert, hab mir den Royal Rumble angeschaut in der Wiederholung. Freundin die bei mir war brachte mir im Laufe des Tages den Schlüssel rum. Das Essen war wie immer. Aber das war mir egal, morgen bin ich raus, endlich wieder im eigenen Bett bei meinen Mädels. Was vermisse ich die zwei. Hab den Arzt bei der Visite dennoch gefragt wie es mit Gras ist. Die Schwester hatte mich gestern ja ein arg wenig entgeistert angeschaut. Der Arzt meinte dies bezüglich es sei schädlich aber was ich zu Hause mache ist meine Sache. Leider gab es also kein medizinisches Marihuana, schade. Ich wollte doch nur wissen ob es wirklich so gut ist wie behauptet wurde. Egal abends die Schlaftablette sowie das Antibiotikum was es jeden Tag gab und das war es dann auch.

26.01.2015 Tag 4

Und wieder wurde man frühst aus dem Bett geworfen. Man war es mittlerweile gewohnt aber mit den beiden Zimmergenossen lies es sich sehr gut aushalten. Einer war ein älterer Herr der wegen einer Chemo da war und viel erzählt hat und der andere war ein Sportpsychologe wenn ich das richtig in Erinnerung hab. Es gab echt gute Gespräche und sie nahmen mir viele Sorgen und auch mein Vertrauen das ganze durch zu stehen kam zum Vorschein. Ich dachte ja nun endlich 4 Tage rum ich darf nun endlich nach Hause aber nein dem war nicht so. Morgen wäre der Tag wo ich heim dürfte. Also freude ich bin bald zu Hause. Frühstück, Mittagessen und Abendessen wie gehabt. Hab dort einige Menschen kennengelernt wo man dann doch über seine Krankheiten gesprochen hat. Ein Mädel hab ich in der Nacht noch Mut zugesprochen doch im Krankenhaus zu bleiben. Bevor irgendwas zu Hause passiert ist sie so doch an einem Ort wo schnell reagiert wird. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich konnte wieder halbwegs normal laufen. Es tat vereinzelt immer noch weh wenn ich aufstehen wollte oder mich hingelegt habe aber es ging doch Berg auf.